Am 3. Mai 1945 kapitulierte das Wehrmachtskommando von Hamburg und die NS-Herrschaft in der Stadt wurde beendet. Befreit wurde in Hamburg über 100.000 Zwangsarbeiter.
Befreit wurden jene Hamburger, die sich nicht den Nazis gemeint gemacht haben, auf unterschiedliche Weise Widerstand leisteten und in einem anderen Deutschland leben wollten. Der 3. Mai 1945 bedeutete für die sowjetischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern sowie den italienischen Militärinternierten ihre Befreiuung.
Die sowjetischen Menschen verließen am 10. Mai 1945 das Lager in der Brahmsallee 75, heute Griegstraße 75. Ab dem 9. Mai 1945 begann für sie die Rückführung in die Sowjetunion.
Die Hamburger Behörden hatten gegenüber britischen Offizieren am 4. Mai 1945 von 370 Ausländernlager gesprochen, in den 45.000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter untergebracht waren. Britische Patrouillen machten bis zum 10. Mai 1945 571 Lager ausfindig, in denen etwa 110.000 leben mussten. Die britische Armee wies am 10. Mai 1945 an, dass deutsche Zivilisten zur Instandhaltung eingesetzt werden, um einige der schlimmsten Lager in Hamburg in einen besseren Zustand für die dort lebenden Menschen zu setzen. Für die medizinische Betreuung wurde das Marienkrankenhaus an der Bürgerweide bestimmt. Weitere medizinische Zentren wurden an fünf Standorten eingerichtet. Es gab Anweisungrn zur Lebensmittelversorgung und zur Ausstattung mit Kleidung und Gebrauchsgegenstände.
Neben der Beschlagnahmen der Waren von Handelsunternehmen gab es auch einen Aufruf im Mai 1945 über Radio an die Bewohner/innen der Stadt. Am 8. Juni 1945 notiert die 609 Detachment Military Government: „Die Reaktion auf einen Radio-Aufruf freiwillig überhebene Kleidermenge genügte jetzt für 100.000 Männer, 20.000 Frauen und 2.000 Kinder.